Verkehrsrechtsschutzversicherung: Rechtsschutz auf allen Wegen

Die Verkehrsrechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen, die im Zusammenhang mit Ihrer Teilnahme am Strassenverkehr entstehen können. Dies gilt unabhängig davon, ob Sie als Fahrer, Mitfahrer, Fussgänger oder Fahrradfahrer unterwegs sind. Die Versicherung unterstützt Sie dabei, Ihre Rechte durchzusetzen oder unberechtigte Ansprüche abzuwehren.

Der Umfang der Deckung kann je nach Anbieter und Tarif variieren, umfasst aber häufig folgende Bereiche:

• Schadenersatzforderungen: Durchsetzung Ihrer Ansprüche auf Schadenersatz nach einem Verkehrsunfall (z. B. Reparaturkosten, Heilungskosten, Erwerbsausfall).

• Abwehr unberechtigter Schadenersatzforderungen: Schutz vor unberechtigten Ansprüchen, die nach einem Verkehrsunfall gegen Sie geltend gemacht werden.

• Straf- und Ordnungsbussverfahren: Rechtliche Unterstützung und Kostenübernahme bei Strafverfahren oder Ordnungsbussen im Strassenverkehr (passiver Rechtsschutz).

• Führerausweisentzug: Unterstützung bei rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit einem drohenden oder erfolgten Führerausweisentzug.

• Fahrzeugvertragsrecht: Unterstützung bei Streitigkeiten aus Kauf-, Leasing-, Reparatur- oder Versicherungsverträgen für Ihr Fahrzeug.

• Übernahme von Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten.

• Kosten für Mediation und aussergerichtliche Einigungen.

• Entschädigung der Gegenpartei (im Rahmen der Deckungssumme).

• Rechtsberatung und Unterstützung durch Juristen.

• Teilweise Übernahme von Reisekosten zu Gerichtsterminen im Ausland.

Die Verkehrsrechtsschutzversicherung konzentriert sich ausschliesslich auf rechtliche Streitigkeiten im Strassenverkehr. Die Privatrechtsschutzversicherung deckt hingegen ein breiteres Spektrum an rechtlichen Auseinandersetzungen im privaten Lebensbereich ab, die nicht mit dem Verkehr zusammenhängen. Oft werden beide Versicherungen als Kombipolice angeboten.

• Kostenübernahme: Übernimmt Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten.

• Rechtssicherheit: Schützt vor den finanziellen Risiken eines Rechtsstreits.

• Zugang zu Experten: Ermöglicht den Zugang zu erfahrenen Rechtsanwälten.

• Schnelle Hilfe: Bietet schnelle Unterstützung in komplexen Verkehrssituationen.

• Weltweiter Schutz: Viele Tarife bieten auch im Ausland Versicherungsschutz.

Ähnlich wie bei der Privatrechtsschutzversicherung können auch bei Verkehrsrechtsschutzversicherungen Wartefristen von typischerweise wenigen Wochen bis zu drei Monaten bestehen. Dies betrifft in der Regel Fälle, die nicht auf ein plötzliches Ereignis wie einen Unfall zurückzuführen sind, beispielsweise Vertragsstreitigkeiten.

Die Deckungssumme ist der maximale Betrag, den die Versicherung pro Rechtsfall übernimmt. Eine ausreichend hohe Deckungssumme ist wichtig, um auch bei komplexeren Fällen abgesichert zu sein. In der Schweiz liegen übliche Deckungssummen im Bereich von CHF 250'000 bis CHF 1'000'000.

Typische Ausschlüsse können sein:

• Streitigkeiten im Zusammenhang mit vorsätzlich begangenen Straftaten im Strassenverkehr.

• Teilnahme an Motorrennen oder ähnlichen Wettbewerben.

• Fahren ohne gültigen Führerausweis.

• Streitigkeiten mit der eigenen Kaskoversicherung (diese deckt in der Regel die Kosten für Schäden am eigenen Fahrzeug).

Eine Verkehrsrechtsschutzversicherung ist sinnvoll für alle, die aktiv oder passiv am Strassenverkehr teilnehmen. Dazu gehören:

• Autofahrer

• Motorradfahrer

• Fahrradfahrer

• Fussgänger

• Öffentliche Verkehrsmittel-Nutzer

Beim Vergleich von Angeboten sollten Sie auf folgende Punkte achten:

• Deckungsumfang: Welche Bereiche sind abgedeckt? Passen diese zu Ihren Bedürfnissen?

• Deckungssumme: Ist die maximale Leistung ausreichend hoch?

• Selbstbehalt: Müssen Sie sich an den Kosten beteiligen?

• Wartefristen: Gibt es Wartefristen?

• Kosten: Wie hoch ist die Prämie?

• Inbegriffene Fahrzeuge/Personen: Gilt die Versicherung nur für ein bestimmtes Fahrzeug oder für alle Fahrzeuge im Haushalt bzw. für bestimmte Personen?